Bullet For My Valentine – laut.de – Band (2024)

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Bullet For My Valentine

Wales scheint im frühen dritten Jahrtausend eine gute Brutstätte für interessante Metalbands zu sein. Nach den Lostprophets und Funeral For A Friend überrollt 2004 eine Metalcorewelle, gebannt auf eine fundamentale EP, die englische Insel. Die Ausläufer erreichen Deutschland, als "Bullet For My Valentine" im April 2005 unter dem Namen "Hand Of Blood" auch hierzulande veröffentlicht wird. Gerade rechtzeitig zum Festivalsommer: Auftritte beim Rock Am Ring/Rock Im Park-Festival sind keine Selbstverständlichkeit für eine Metal-Kapelle ohne Debütalbum.

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Doch beginnen wir am Anfang: Sänger und Gitarrist Matthew Tuck, Gitarrist Michael Padget, Drummer Michael Thomas und Bassist Nik Crandle treffen 1997 im Bridgend College, Wales zusammen und gründen die Band Jeff Killed John. Während man sich auf der selbstauferlegten Quest nach guten Riffs zunächst live einen ansehnlichen Ruf erarbeitet (Auftritte mit Atreyu, Chimaira, Dark Tranquillity und Hatesphere), geht einem der Erfolg der walisischen Kollegen gehörig gegen den Strich: "Wie kann eine Band nur 40 Minuten lang auf der Bühne stehen und Schwachsinn singen? Worum geht es hier? Es geht darum, eine Show zu machen!" sagt Padget auf der Bandhomepage. Auch regionale Vergleiche werden brüsk abgelehnt. "Neben der geographischen Lage gibt es keine Ähnlichkeiten."

Das stimmt so nicht ganz. Gut, Bullet For My Valentine sind klar härter als die walisische Konkurrenz, aber Emocore- und Rockeinflüsse sind auch hier klar ersichtlich. Und mit Inspiration von Urgesteinen wie Metallica und Iron Maiden stehen sie vermutlich selbst in Wales nicht alleine da. Jedenfalls nimmt sich der ehemalige Visage-Fronter Steve Strange der Truppe an, und als 2002 Jason James den Viersaiter übernimmt, steht auch der Namenswechsel an.

2004 findet ihr guter Ruf bei den Majors Gehör: Das Sony/BMG-Sublabel Gun Records signt das Quartett, die EP folgt auf dem Fuß. In Deutschland halten sich Bullet For My Valentine neun Wochen in den Singlecharts, in ihrer Heimat werden sie bereits als bester Newcomer geadelt. Perfekte Vorraussetzungen eigentlich, den Hype zur medienwirksamen Veröffentlichung einer Debütscheibe auszunutzen: Im Oktober 2005 erscheint "The Poison", gleichzeitig steht eine ausgedehnte Deutschland-Tour mit Apocalyptica auf dem Programm. Dort müssen allerdings drei Gigs ausfallen, da Matt mit seinem Hals Probleme hat. Für die UK-Dates mit Still Remains, Hawthorne Heights und Aiden ist er jedoch wieder fit.

Da das Debüt in den Staaten in der erste Woche gleich mal 10.000 Einheiten absetzt, müssen sie natürlich auch dort live auftreten. Zu dem Zweck drehen sie zunächst ein paar Runden mit Children Of Bodom und Chimaira und wenig später mit Rob Zombie. Der schmeißt sie allerdings von der Tour, als sich Matt per Internet über die Behandlung seiner Band beschwert. Das muss sie jedoch nicht sonderlich kratzen, denn schon im Oktober stehen sie als Support für Iron Maiden wieder auf amerikanischen Bühnen und lassen es mächtig krachen. Etwa zur gleichen Zeit erscheint in Europa auch die DVD "The Poison - Live At Brixton" und eigentlich soll es auch noch einmal in Europa rund gehen.

Doch Matt hat einmal mehr mit einer Halsentzündung zu kämpfen und muss somit etwas kürzer treten. Im Frühjahr 2007 geht es mit Produzent Colin Richardson (Machine Head/Trivium/DevilDriver) ins Studio, um den Nachfolger einzuspielen. Bis zur Veröffentlichung der Scheibe soll es allerdings beinahe noch ein Jahr dauern, denn "Scream Aim Fire" steht erst Ende Januar 2008 in den Regalen. Bis dahin haben sie Metallica schon bei ein paar Dates begleitet und Skindred und Still Remains als Opener für ihre Headlinertour bestätigt, die ebenfalls im Januar startet.

Nach wie vor geht es für die Waliser nach oben, denn sie verbringen beinahe mehr Zeit auf Tour oder irgendwelchen Festivals, als daheim. Dabei vergessen sie ihre Familien jedoch nicht, denn als James' Tochter während der Kanada-Tour ins Krankenhaus muss, fliegt die komplette Truppe nach Hause, um ihr beizustehen. Anfang 2009 gehen aber auch so langsam die Arbeiten am dritten Album los, welches sie dieses Mal mit Don Gilmore (Linkin Park, Good Charlotte) aufnehmen.

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Als "Fever" im April 2010 erscheint, ist somit kaum jemand überrascht, dass die Songs vor allem in Sachen Gesang noch eingängiger geworden sind. Nach ausgiebigen Touren, die die Band rund um die Welt führen, präsentiert man im Jahr 2012 mit den beiden Vorabsingles "Temper Temper" und Riot" einen ersten Vorgeschmack aufs nächste Studioalbum.

"Temper Temper" erscheint Anfang Februar 2013 und bietet abermals eine Mixtur aus brachialem Metalcore und poppigem Alternative: "Wir wollten das Album schwerer, fetter und düsterer machen ohne aber auf eingängige Elemente zu verzichten. Es war ein bewusstes Bemühen, das sich definitiv gelohnt hat", befindet die Band. Auch "Venom" (2015) wagt den Spagat zwischen kalkuliertem Fan-Service und gleichzeitigem Schielen auf die Charts. Auf dem Album hört man nicht mehr Jason James, sondern Jamie Mathias am Bass.

2016 macht dann Michael Thomas eine Auszeit, um seiner Frau während der Schwangerschaft beizustehen. Ende 2017 trennt sich die Band von ihm. Seinen Posten übernimmt Jason Bowld. Mit dem nächsten Studioalbum "Gravity", das 2018 erscheint, schielen die Waliser vermehrt in Richtung Stadion und Radioairplay. Das stößt allerdings bei einigen Fans nicht unbedingt auf Gegenliebe. Drei Jahre später rudern Bullet For My Valentine auf ihrer selbstbetitelten Scheibe zurück und präsentieren sich wieder um Einiges aggressiver, ohne auf melodisch einprägsame Momente zu verzichten.

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